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In Hessen leben Menschen aus mehr als 180 Nationen, es gibt über 200 Religionsgemeinschaften sowie zahlreiche zivilgesellschaftliche Kulturvereine und migrantische Selbstorganisationen. In großen hessischen Einwanderungsstädten wie Frankfurt treffen somit unterschiedliche soziale Lebensrealitäten, Biografien und Zugehörigkeitsgefühle aufeinander – das macht das Zusammenleben der Menschen vielfältiger und bereichernder, führt aber auch zu Spannungen und Diskriminierungserfahrungen unterschiedlicher Form.

Auch transnationale oder globale Probleme, wie beispielsweise der israelisch-palästinensische Konflikt, wirken sich auf das Miteinander in einer postmigrantischen Gesellschaft aus. Gerade vor dem Hintergrund globaler Konflikte gehört es außerdem zur Logik von Rassist*innen, Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Religion oder Hautfarbe zu trennen und Minderheiten gegeneinander auszuspielen. Um hier ein Gegengewicht zu schaffen, braucht es starke Allianzen zwischen Jüdinnen*Juden und Muslim*innen.

Über unser Projekt

Ziel unseres Projektes „Globale Konflikte, hessische Allianzen“ ist es somit, jüdisch-muslimische Begegnungen und Bündnisse gegen Diskriminierung zu fördern. Dabei sollen jenseits von Opferkonkurrenzen, Brücken geschlagen werden zwischen Betroffenen von (antimuslimischem) Rassismus und Antisemitismus. Im Fokus stehen Aufklärung zu den unterschiedlichen Diskriminierungsformen, das Empowerment der Betroffenen und die Sensibilisierung der Mehrheitsgesellschaft für die Thematik.

Im Rahmen von Fortbildungen, Workshops und Beratungen, aber auch öffentlichen Diskussionsforen sollen möglichst viele Menschen individuell angesprochen und gleichzeitig in kollektiven Aushandlungsprozessen beteiligt werden. Darüber hinaus unterstützt unser Projekt die Ausbildung von Demokratietrainer*innen in der Bildungsstätte.

Unsere öffentliche Hybridveranstaltung „Streitkultur in der demokratischen Vielfaltsgesellschaft“, die im Februar 2023 stattfand, kann als Mitschnitt auf unserem YouTube-Kanal nachgeschaut werden. Es diskutierten u.a. Kai Klose, der hessische Minister für Soziales und Integration, und Aladin El-Mafaalani, Autor und Soziologe.
Wie kann eine Gesellschaft der Vielen gestaltet und eine gleichberechtigte Teilhabe erreicht werden? Warum muss dafür die Gesellschaft antirassistisch sein? Welche Wissensbestände zu Rassismus gibt es überhaupt und wo gibt es Ausgrenzungsmechanismen, die Zugehörigkeitsgefühle sehr fragil machen? Wie können Politik und Gesellschaft die Zugehörigkeit aller stärken und mit entstehenden Spannungen umgehen? Diesen Fragen möchten wir uns auf unserer Vernetzungskonferenz „Vielfalt? – Geht nur antirassistisch!“ stellen und zusammen mit dem Publikum Bilanz ziehen: Bilanz über mehr als vier Jahre Integrationsverträge in Hessen.

Datum: 9. Mai 2023
Uhrzeit: 12:30 bis 16:30 Uhr
Ort: Haus am Dom, Domplatz 3, Frankfurt am Main

Es handelt sich um eine Hybridveranstaltung. Die Konferenz findet in Präsenz statt und wird außerdem als Livestream über den YouTube-Kanal des Hauses am Dom übertragen.

Alle, die in Präsenz dabei sein möchten, bitten wir um eine Anmeldung zur Konferenz bis zum 4. Mai 2023.
Zur Anmeldung

Alle Informationen zum Programm finden Sie in unserem Flyer.