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Flyer zu „(K)eine Glaubensfrage“


Kontakt

Muniba Kahlon
Projektleitung
(sie/ihr - she/her)
E: mkahlon-at-bs-anne-frank.de



Das Projekt wird vom Hessischen Kultusministerium und dem Haus am Dom gefördert.



Die Religionsfreiheit und religiöse Selbstbestimmung sind grundlegende Menschenrechte, die auch im Grundgesetz hohen Stellenwert haben. In einer Gesellschaft, die sich mehrheitlich als säkular, religionskritisch oder religionsdistanziert begreift, sind ihre Grenzen allerdings oft umkämpft. Religion wird zur Privatsache erklärt und aus der Öffentlichkeit verbannt – obwohl sie für viele Menschen Teil ihrer Identität ist.

An Schulen spiegelt sich die wachsende Diversität des religiösen Lebens genauso wider wie unterschiedliche Migrationserfahrungen oder geschlechtliche Identitäten. Idealerweise ist Schule ein geschützter Ort, an dem im gemeinsamen Lernen und Reflektieren Schüler*innen ihre Identität finden und entfalten – samt ihren religiösen Überzeugungen. Das Ausleben und die Sichtbarmachung von Religiosität im schulischen Raum führt jedoch auch zu Auseinandersetzungen.

Religion hat durchaus einen Platz in der Schule – auch wenn dies manchmal grundsätzlich in Frage gestellt wird. Doch wo sind die Grenzen der freien Religionsausübung? Welche Bedeutungen haben christliche Symbole in Schulräumen? Was, wenn eine Schülerin plötzlich Kopftuch trägt? Wie werden im Unterricht kontroverse Praktiken wie Schächtung oder Beschneidung verhandelt? Wenn im Unterricht Ostern gefeiert wird, warum nicht auch Purim? In diesen Kontexten berichten betroffene Schüler*innen wie Lehrkräfte auch von antimuslimischem Rassismus, Antisemitismus und anderen Diskriminierungserfahrungen.

Pädagog*innen fühlen sich nicht selten herausgefordert, dem Anspruch eines diskriminierungssensiblen Unterrichts gerecht zu werden. Auch das eigene Religionsverständnis, dass (Nicht)begreifen des Neutralitätsgebots etc. spielen eine Rolle.

Was braucht es für einen anerkennenden, menschenrechtsbasierten Umgang mit religiöser Vielfalt? Welche Aufgabe kommt hierbei der Schule zu? Wie können die gesellschaftlichen Debatten und die Rolle von Religion eingeordnet werden?

Voraussetzung für einen gelingenden Umgang mit diesen Fragen ist ein steter Reflexionsprozess sowie ein Bewusstsein für die Perspektive der Betroffenen. Im Rahmen des Projekts möchten wir Grundkenntnisse und praktische Empfehlungen für Schule und außerschulische Bildungsarbeit vermitteln, die Anerkennung und Wertschätzung religiöser Vielfalt fördern sowie ein Verständnis dafür schaffen, dass religiöse Vielfalt Grundlage eines demokratischen Gemeinwesens und ein Menschenrecht ist.

Angebote im Rahmen des Projekts:
 
  • Fort- und Weiterbildungsangebote für Lehrkräfte und Pädagog*innen
  • Workshops für Schulklassen
  • eine öffentliche Fachtagung