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Unternehmen in Verantwortung

Wir unterstützen Sie bei Ihren Maßnahmen zur Corporate Political Responsibility

Aktuell steht unsere Demokratie vielfach unter Druck. Mit dem Aufstieg rechtspopulistischer und extremistischer Bewegungen in Deutschland sind unsere vielfältige Gesellschaft und demokratische Werte bedroht: Die Verbreitung von Verschwörungserzählungen oder Fake News, die Forderung nach „Remigration“ oder die Zunehmende Akzeptanz autoritärer Strukturen spalten die Gesellschaft und führen zu einer starken Verunsicherung in Teilen der Bevölkerung.

Ein klares unternehmerisches Bekenntnis zu Diversität, Inklusion und Demokratie ist in Krisenzeiten besonders wichtig, wirkungsmächtig und wird auch vermehrt lautstark in Debatten eingefordert. Befragungen zeigen, dass viele Menschen Unternehmer*innen heutzutage für die vertrauenswürdigeren Politiker*innen halten. Drei Viertel der Deutschen erwarten, dass sich ein CEO zu sozialen Themen äußert, weltweit sind es sogar 86 Prozent.

Unternehmen sind bereits politische Akteure: sie sind Arbeitgeber, sie sind Steuerzahler, sie transformieren Gesellschaften mit ihren Produkten oder Dienstleistungen und sie betreiben Lobbyarbeit. Eine gesellschaftspolitische Haltung zu entwickeln, bedeutet jedoch über Produkte, Dienstleistungen und Arbeitsplätze hinauszudenken – denn gesellschaftlicher Zusammenhalt und der Schutz der Demokratie funktioniert nur mit ambitionierten und innovativen Beiträgen aller gesellschaftlichen Akteure. Entsprechend stehen Unternehmen in der Verantwortung, ihren Einfluss zu nutzen, um auch politisch einen positiven Unterschied in unserer Gesellschaft zu machen.

Und auch „nach innen hinein“ entfaltet der Einsatz für demokratische Werte eine Wirkung. Gerade am Arbeitsplatz, an dem täglich Menschen in all ihrer Vielfalt zusammenkommen, müssen demokratische Werte immer wieder verteidigt und mit Leben gefüllt werden. Eine entsprechende Führungskultur setzt wichtige Maßstäbe und gibt Orientierung.
Davon profitiert nicht nur die Gesellschaft, sondern auch Ihr Unternehmen. Es ist eine Investition in Ihren ökonomischen Erfolg, denn dieser hängt maßgeblich von politischer Stabilität, Frieden, Vielfalt, Nachhaltigkeit und gelebter Demokratie ab. Wirtschaftswachstum und -erfolg entstehen nicht durch geschlossene Grenzen, Abschottung und populistische Parteien, die unser demokratisch-rechtsstaatliches System angreifen und zersetzen.

So stehen Unternehmen in der Verantwortung, nach außen und innen Haltung zu zeigen und durch konkrete Handlungsmaßnahmen in ihren Unternehmensstrukturen mit gutem Beispiel voranzugehen. An dieser Stelle rückt das Thema Corporate Political Responsibility auf die Agenda. 
Corporate Political Responsibilty (CPR) bedeutet, dass Unternehmen nicht nur wirtschaftliche, sondern auch politische Verantwortung übernehmen. CPR ist die Erweiterung des Konzepts der Corporate Social Responsibility (Verantwortung gegenüber Gesellschaft und Umwelt) um das politische Engagement und die politische Verantwortung. Dabei geht es nicht darum, sich als Unternehmen für eine bestimmte Partei stark zu machen, sondern sich vielmehr als Vorbild im Sinne der demokratischen Grundwerte zu positionieren und zu engagieren. Als Prinzip gilt: Unparteiisch im Besonderen, aber parteiisch im Grundsätzlichen – so z.B. bei einer klaren Haltung gegen Desinformation, rechtspopulistische Parteien; für Demokratie, Klimaschutz, Diversität und Inklusion.

Corporate Political Responsibility hat viele Facetten und muss dabei als integraler Bestandteil einer verantwortungsvollen Unternehmensführung begriffen werden.    
Die Bildungsstätte Anne Frank unterstützt Sie dabei, Corporate Political Responsibility in Ihrem Unternehmen zu verankern – mit praxisnahen Fortbildungen und individueller Beratung.

Unsere Angebote: 
  • Lunch & Learn: Kurzweiliges und inspiratives Format in der Mittagspause als erster und motivierender Berührungspunkt mit dem Thema Corporate Political Responsibility für Fachkräfte im Personal- oder DEI-Bereich und ganze Belegschaften.
     
  • Workshops und Fortbildungen für HRler, Auszubildende und Führungskräfte zu den Themen Corporate Political Responsibility, Diversität und einer diskriminierungsarmen Unternehmenskultur. Sie finden die Themen unserer Forbildungen weiter unten auf dieser Seite. 
     
  • Beratung zur Positionierung Ihres Unternehmens als diversitätsbewusster Arbeitgeber mit klarer demokratischer Haltung
     
  • Langfristige Begleitung und Beratung Ihres Unternehmens bei der Entwicklung einer nachhaltigen CPR-Strategie mit einem Fokus auf Diversität, Inklusion und Demokratieförderung. Gemeinsam mit Ihnen ermitteln wir Ihre Zielgruppen und erarbeiten einen individuellen Maßnahmenplan.
     
  • Teilen Sie unsere Erklärvideos mit Ihrem Team: Weitere Impulse zu den Themen Diversität, Mikroaggressionen, Verschwörungstheorien oder Antisemitismus finden Sie in unseren kurzen Erklärvideos, die wir auch bei unseren Fortbildungen nutzen. Klicken Sie rein und teilen Sie sie gerne auf Ihrer Intranetseite.
Bereits seit vielen Jahren begleitet die Bildungsstätte unterschiedliche Institutionen bei der Entwicklung einer diskriminierungskritischen Haltung und Maßnahmen zur Diversitätsförderung. Zahlreiche Anfragen von Unternehmen, städtischen Verwaltungen, Universitäten und Kulturinstitutionen führten dazu, dass wir maßgeschneiderte Bildungs- und Entwicklungsangebote für diese Zielgruppen entwickelt haben. Zu unseren Testimonials gehörten u.a. Fraport, die Deutsche Bank, die Hessische Oberfinanzdirektion u.v.m.  
Es gibt viele Angebote im Bereich „Diversity Management“, die sich die Förderung von Vielfalt auf die Fahne geschrieben haben, allerdings wird der Schutz vor Diskriminierung dabei oft nicht mitgedacht. Doch ein mehr an Vielfalt kann auch zu mehr Konflikten führen. Denn wenn Menschen mit unterschiedlichen Lebensentwürfen, Einstellungen und Erfahrungen aufeinandertreffen, müssen die unterschiedlichen Perspektiven ausgelotet werden. Häufig spielen in diesen Konflikten nicht nur unterschiedliche Meinungen und Ansichten eine Rolle, sondern auch Vorurteile.

Statistiken zeigen, dass Diskriminierung leider viel zu oft zum Alltag von Arbeitnehmer*innen gehört. Es ist daher wichtig die Förderung von Vielfalt mit dem Schutz vor Diskriminierung und dem Etablieren demokratischer Werte zusammen zu denken. Sonst besteht die Gefahr, dass Betroffene sich nicht ernst genommen fühlen und das Commitment zu Unternehmen oder Betrieb sinkt.

Als Einrichtung der politischen Bildung greifen wir mit unseren Ansätzen und Methoden auf einen über Jahrzehnte gewachsenen Wissenspool zurück. Wir kennen die Bedürfnisse der verschiedenen Stakeholder*innen, erkennen strukturelle Probleme und kratzen nicht nur an der Oberfläche.

Dabei stellen wir folgende Fragen in den Fokus: Wie gelingt es, dass alle Mitarbeitenden ein Gefühl der Chancengleichheit und persönlichen Entfaltung erleben? Wie lassen sich Strukturen und Prozesse in diese Richtung verändern? Und vor allem: Wie lässt sich mit Konflikten umgehen, in denen nicht nur unterschiedliche Sichtweisen eine Rolle spielen, sondern möglicherweise auch Vorurteile und Stereotype? Was ist für eine sensible Bearbeitung dieser Problemlagen wichtig?

Als Bildungsstätte Anne Frank geht es uns vor allem um die Verteidigung demokratischer Werte und die Wahrung unserer gesellschaftlichen Vielfalt, sowohl auf gesellschaftlicher Ebene als auch innerhalb von Institutionen. Der Schutz von Betroffenen, die Förderung von Vielfalt und Teilhabe und damit die Stärkung einer resilienten Demokratie sind die Maßstäbe unseres Handelns.  
Zeigen Sie Haltung – für Vielfalt und Demokratie. Wir beraten Sie gerne dabei. 

Kontaktieren Sie uns.

Nicole Broder 
Leitung Politische Bildung
Tel.: 069 / 56 000 235 
nbroder-at-bs-anne-frank.de    

Unsere Fortbildungen für die Arbeitswelt 

Was können wir tun, um unsere Demokratie zu stärken? Wie auf rechtspopulistische Aussagen (im Arbeitsalltag und darüber hinaus) reagieren? Wie Antisemitismus und Rassismus die rote Karte zeigen? Die Bildungsstätte Anne Frank bietet für die Arbeitswelt Fortbildungen/Workshops und Vorträge zu einem breiten Themenspektrum an.

An wen richten sich die Fortbildungen?
Führungskräfte, Personaler*innen, Auszubildende und alle anderen Mitarbeitenden

Wo finden die Fortbildungen statt?
Je nach Wunsch, z.B. in Ihren Büroräumlichkeiten, online oder in unserem Lernlabor in Frankfurt am Main

Anfragen richten Sie bitte an unsere Pädagogische Leitung: Nicole Broder
nbroder-at-bs-anne-frank.de 

Wir bieten Fortbildungen für die Arbeitswelt zu folgenden Themen an:
Aktuell ist besonders spürbar, dass wir als Gesellschaft aber auch darüber hinaus durch krisenhafte Zeiten gehen. Dies wirkt sich auf viele verschiedene Lebensbereiche aus. Sehen können wir das unter anderem in einer sich immer stärker abzeichnenden Polarisierung der Gesellschaft, in einer immer hitziger werdenden Debattenkultur, die Empathie vermissen lässt und einem Aufweichen des demokratischen Grundkonsens.

In dieser Fortbildung beleuchten wir unterschiedliche Herausforderungen, die sich aktuell in unserem gesellschaftlichen Zusammenleben abzeichnen und wollen ein Schlaglicht darauf werfen, wie es in der beschriebenen Gemengelage möglich bleibt, miteinander das Gespräch zu suchen, sich empathisch zu begegnen und dennoch klar zu benennen, wenn rote Linien des demokratischen Miteinanders überschritten werden.

Wir beschäftigen uns mit den Fragen: Was macht ein demokratisches Miteinander aus? Was versteht man unter Populismus? Wie gehen Demokratien heute zugrunde? Und wie können wir das verhindern?

Dabei reflektieren wir den aktuellen Stand der Demokratien und ihre Gefährdung und nähern uns gemeinsam dem Phänomen des „Democratic Backsliding“ an, also dem schrittweisen Demokratieabbau durch politische Akteur*innen und/oder gewählte Regierungen. Mit dem Workshop möchten wir Teilnehmende sowohl für die Bedrohungen, denen Demokratien heutzutage ausgesetzt sind, sensibilisieren als auch dazu inspirieren, sich aktiv für demokratische Werte im Arbeitskontext und darüber hinaus einzusetzen.
Die Arbeitswelt ist genau so vielfältig wie unsere Gesellschaft. Menschen unterschiedlicher Geschlechter, Herkunft, Kultur und Religionen arbeiten zusammen und bringen ihre Perspektiven ein. Respekt und gegenseitiges Verständnis sind für ein gutes Miteinander unerlässlich.

Doch gesellschaftliche Konflikte und hitzige Debatten machen auch vor dem Arbeitsplatz nicht Halt: Die Grenzen des Sagbaren scheinen verschoben, wenn Kolleg*innen sich in der Mittagspause plötzlich antidemokratisch, rechtspopulistisch oder diskriminierend äußern. Das führt zu Verunsicherung oder Überforderung im Team. Wie kann auf solche Aussagen angemessen reagiert werden? Was brauchte es für einen sensiblen Umgang mit diesen Themen?

In unserer Fortbildung erarbeiten wir gemeinsam, wie man qualifiziert auf antidemokratische Äußerungen im beruflichen Alltag und darüber hinaus reagieren kann. Anhand konkreter Beispiele entwickeln wir angemessene Reaktionen, die uns dabei helfen, uns im beruflichen Kontext gut aufgestellt und handlungsfähig zu fühlen, um antidemokratische Haltungen dort, wo sie uns begegnen, entgegenzutreten.
Wir sprechen von „rechter Diskursverschiebung“, wenn rechtspopulistische oder rechtsextreme Akteur*innen gezielt Themen wie Migration, Geschlechterfragen oder Klimawandel nutzen, um Ängste zu schüren und Falschinformationen zu verbreiten. Dahinter steckt der Wunsch, gesellschaftspolitische Debatten nach rechts zu lenken – hin zu autoritären, nationalistischen oder diskriminierenden Positionen. Die Konsequenz: Die kontinuierliche Wiederholung führt dazu, dass antidemokratische Haltungen und Aussagen normalisiert und von immer mehr Menschen akzeptiert oder angenommen werden.

In unserem Workshop beschäftigen wir uns mit den Fragen: Was ist Rechtspopulismus? Wer sind die rechtspopulistischen Akteur*innen? Woran erkennen wir sie? Welche Themen werden von ihnen gekapert und warum? Warum ist die rechte Diskursverschiebung eine Gefahr für unsere Demokratie und wie können wir dagegen vorgehen?

In der Fortbildung werden die Teilnehmenden darin gestärkt, einen qualifizierten Umgang mit antidemokratischen Äußerungen und Angriffen im beruflichen Alltag, aber auch darüber hinaus zu entwickeln. Anhand der Entwicklungen der letzten Jahre erarbeiten wir uns, in welcher Weise sich eine Normalisierung antidemokratischer Positionen bahnbrechen konnte und was wir in unserem (Arbeits-)Alltag gegen ihr Fortschreiten tun können. In konkreten Beispielen entwickeln wir angemessene Reaktionen und Handlungsstrategien, die uns darin unterstützen, antidemokratischer Argumentation zu begegnen und uns im Arbeitsalltag gut aufgestellt und handlungsfähig zu fühlen, um antidemokratischen Haltungen dort, wo sie uns begegnen, entgegentreten zu können.   
Unter dem Begriff „Unconscious Bias“ versteht man Vorurteile, die uns selbst nicht bewusst sind. Es sind erlernte Einstellungen oder Stereotype, die sich in unserem Unterbewusstsein verfestigt haben. Sie können unser Denken und Handeln ungewollt beeinflussen und sich auch im Arbeitsalltag negativ auf die Interaktion mit Kolleg*innen oder Kund*innen sowie unsere unternehmerischen Entscheidungen auswirken.

In unserer Fortbildung sensibilisieren wir für die Entstehung und Wirkung unbewusster Vorurteile und schaffen Raum zur Auseinandersetzung mit der Thematik. Außerdem stellen wir uns folgende Fragen: Welcher Zusammenhang besteht zwischen Unconscious Bias und Diskriminierung? Wie erkenne ich, ob eine Handlung oder Aussage diskriminierend ist? Welche Haltung ist notwendig, um sensibel mit Erfahrungen und Perspektiven von Betroffenen umzugehen und diese zu stärken? Was ist nötig, um ein konstruktives Miteinander zu ermöglichen? Und was bedeutet dies für eine professionelle Arbeitspraxis?

Dabei vermitteln wir nicht nur die inhaltlichen Grundlagen des Themenkomplexes, sondern möchten mit den Teilnehmenden außerdem handlungsorientiert die eigene Arbeitspraxis reflektieren. Unsere Ziele: Stärkung der eigenen professionellen Kompetenz im Umgang mit diskriminierenden Aussagen und Handlungen sowie der Schutz der Betroffenen.  
Diversity ist das Schlagwort in der Personalentwicklung – aus gutem Grund. Denn in Belegschaften, Abteilungen und Teams kommen Menschen mit unterschiedlichen Geschlechtern, kulturellen Backgrounds und beruflichen Expertisen zusammen. Viele Unternehmen erkennen den Wert dieser Vielfalt an. Studien zeigen zudem, dass Unternehmen mit einer strategischen Verankerung von Diversity, Equity & Inclusion (DEI) eine höhere Zufriedenheit der Mitarbeitenden, eine geringere Fluktuation sowie eine höhere Zufriedenheit von Kund*innen verzeichnen können. Doch was steckt eigentlich hinter diesen Schlagworten?

In unserem Führungskräftetraining „Inclusive Leadership“ werden Führungskräften und Teamleitungen Strategien und Werkzeuge vermittelt, um eine Unternehmenskultur zu gestalten, die Offenheit, Chancengleichheit und gegenseitigen Respekt fördert.

Das Training baut auf drei inhaltlichen Säulen auf:
  • Sensibilisierung für und Umgang mit Diskriminierung und Schaffung eines Bewusstseins für eigene Privilegien und den Umgang mit (unbewussten) Vorurteilen
  • Stärkung der Zusammenarbeit in heterogenen Teams sowie der demokratischen Kompetenzen und der Resilienz gegenüber antidemokratischen Kräften
  • Gestaltung von Maßnahmen zur Diskriminierungsprävention und Vielfaltsförderung sowie einer inklusiven Kultur
 
Heutige Formen von Antisemitismus äußern sich oft über Umwege: in geschichtsklitternden Aussagen, im Hass auf Israel, in verkürzter Eliten- und Kapitalismuskritik oder in Verschwörungserzählungen. Bei der Verbreitung von Ressentiments und Stereotypen spielen auch soziale Medien und die Populärkultur eine zentrale Rolle. Dabei ist es nicht immer leicht, den antisemitischen Kern von Aussagen oder Symbolen zu erkennen.

In unserer Fortbildung stellen wir die unterschiedlichen aktuellen Erscheinungsformen von Antisemitismus vor. Wir setzen uns vertieft mit antisemitischen Bildern und Erzählungen auseinander und mit der Frage, wie adäquat auf diese reagiert werden kann: Welche Möglichkeiten gibt es, um auf Aussagen, die einen antisemitischen Kern beinhalten, oft aber unbewusst wiedergegeben werden, zu reagieren? Welche Handlungsstrategien sind sinnvoll bei gezielten antisemitischen Provokationen?

Die Fortbildung sensibilisiert für unterschiedliche Formen, Merkmale und Funktionen von Antisemitismus und bietet Möglichkeit zum Austausch. Die Ziele sind, eine selbstreflexive, antisemitismuskritische Haltung zu entwickeln, die Perspektiven von Betroffenen ernst zu nehmen und Handlungsstrategien zu reflektieren.  
Rassismus ist Teil unseres Alltags und unserer Gesellschaft. Egal ob sichtbar oder unsichtbar – Rassismus beeinflusst unser Miteinander und wirkt gewaltvoll. Die Erfahrungen von Betroffenen werden aber häufig nicht ernst genommen. In der Auseinandersetzung mit Rassismus sind es oftmals die Debatten um Sprache und Bilder, die viele verunsichern. Zahlreiche alltägliche Begriffe und Bilder haben ihren Ursprung in kolonialrassistischen Vorstellungen oder basieren auf Ideologien der Ungleichwertigkeit.

In unserer Fortbildung beleuchten wir die verschiedenen Erscheinungsformen von Rassismus und skizzieren ihre (gesellschaftlichen) Funktionsweisen. Der Fokus liegt dabei auf den Auswirkungen für betroffene Personen und ihrem Schutz. Anschließend geht es um die Übertragung dessen auf die eigene Arbeitspraxis, indem wir uns mit folgenden Fragen beschäftigen: Wie erkennen wir Rassismus? Welche Haltung ist notwendig, um sensibel mit Erfahrungen und Perspektiven von Betroffenen umzugehen und diese zu stärken? Was ist nötig, um ein konstruktives Miteinander zu schaffen und zu ermöglichen?

Die Fortbildung bietet die Möglichkeit für Auseinandersetzung und Austausch. Sie sensibilisiert dafür, unterschiedliche Formen und Mechanismen von Rassismus zu erkennen, die Perspektiven von Betroffenen ernst zu nehmen und daraus eine selbstreflexive Haltung sowie Handlungsstrategien zu entwickeln.  
Wie überall in der Gesellschaft kann uns auch im Arbeitskontext Diskriminierung begegnen. Mal ist sie leicht zu erkennen; mal eher subtil und oft nicht einmal beabsichtigt. In ihrer Wirkung bleibt sie jedoch verletzend und nimmt massiv Einfluss auf die Leben derjenigen Menschen, die sie erfahren.

In unserer Fortbildung möchten wir uns mit folgenden Fragen beschäftigen: Wie erkenne ich, ob eine Handlung oder Aussage diskriminierend ist? Welche Diskriminierungsformen gibt es? Wie kann ich Diskriminierungen im Berufsalltag vorbeugen? Und wie begegne ich Diskriminierung am Arbeitsplatz? Dabei vermitteln nicht nur die inhaltlichen Grundlagen zum Thema Diskriminierung, sondern möchten mit den Teilnehmenden außerdem handlungsorientiert die eigene Arbeitspraxis reflektieren. Die Ziele sind:  Stärkung der eigenen professionellen Kompetenz im Umgang mit diskriminierenden Aussagen und Handlungen und Schutz der Betroffenen.  
Studien zufolge glaubt ein Drittel der deutschen Bevölkerung an Verschwörungserzählungen, die auf der Idee basieren, dass die Welt durch geheime Mächte gesteuert wird. Strukturell sind Verschwörungserzählungen eng mit Antisemitismus verknüpft und verpacken antisemitische Bilder und Codes in ein neues Gewand. Aber auch rassistische, antifeministische und weitere menschenverachtende Weltanschauungen werden in Verschwörungserzählungen übermittelt. Dies hat unmittelbare Auswirkungen auf die betroffenen Personengruppen, was sich nicht zuletzt in gewaltvollen Anschlägen zeigt.

Deshalb ist es wichtig bei Verschwörungserzählungen früh zu intervenieren, Zivilcourage zu zeigen und Gegenrede zu leisten. Voraussetzung dafür ist jedoch, Verschwörungserzählungen und die darin enthaltenden Diskriminierungen zu (er)kennen. Was zeichnet Verschwörungserzählungen aus? Wie anschlussfähig sind sie? Und wie finde ich einen kompetenten Umgang mit schwierigen Aussagen?

In unserer Fortbildung werden wir die unterschiedlichen Bausteine und Facetten von Verschwörungserzählungen beleuchten. Wir schauen uns Gemeinsamkeiten und Unterschiede ausgewählter Verschwörungserzählungen genauer an und stellen uns die Frage, was es braucht, um angemessen reagieren zu können, wenn Kolleg*innen, Kund*innen oder Vorgesetzte plötzlich von der großen Verschwörung erzählen. Anhand von Fallbeispielen entwickeln wir Handlungsstrategien, die uns im Arbeitsalltag dabei helfen können, einen Umgang mit verschwörungsideologischen Äußerungen zu finden.