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„Andere zeigen Heldenmut im Krieg, aber unsere Helfer beweisen ihren Heldenmut in ihrer Fröhlichkeit und Liebe.“  

Anne Frank, 28. Januar 1944 

Mut ist nicht nur eine Sache für Helden. Viele Menschen zeigen im Alltag außerordentlichen Mut und setzen sich für ihre Ideale und andere Menschen ein.   

Mut und Widerstand kann ganz unterschiedlich aussehen. Manchmal ist es mutig, für sich einzustehen. Nicht mitzumachen. Nicht wegzuschauen. Mit anderen Menschen solidarisch zu sein.  

Mutig sein beginnt bereits im Alltag, im Kleinen. Es ist aber oft nicht leicht. Jeden Tag liegt es an uns, zu überlegen: Wann müssen wir handeln? Was können wir tun? 
Entscheide selbst & Schau hin 

Der "Bystander-Effekt"

Der sogenannte „Bystander-Effekt“ (oder „Non-helping-Bystander-Effekt“) ist eine Theorie aus der Sozialpsychologie.

Sie stammt ursprünglich aus den 60er Jahren. Der Bystander-Effekt sagt aus, dass je mehr Menschen einen Notfall beobachten, desto unwahrscheinlicher wird es, dass eine Person eingreift. Der Effekt ist heutzutage umstritten. Immer wieder zeigen Studien, dass Menschen durchaus in Notsituationen im Alltag eingreifen. Gleichzeitig machen viele Menschen, die beispielsweise rassistisch oder antisemitisch angegriffen werden, die Erfahrung, dass sie in der Situation keine Unterstützung durch die Menschen um sie herum erhalten.   

Einiges ist wichtig, damit Menschen in Notsituationen aktiv werden:  
Hierfür ist Aufmerksamkeit und Wissen nötig. Aufmerksamkeit, um die Situation überhaupt wahrzunehmen. Und Wissen, um sie einordnen oder verstehen zu können. 
Bei mehreren umstehenden Personen neigen Menschen dazu, sich auf ein Eingreifen anderer zu verlassen. Das kann dazu führen, dass sich niemand verantwortlich zum Eingreifen fühlt. Möchte eine Person eingreifen, aber möchte dies nicht alleine tun, ist es eine Strategie, andere Personen anzusprechen und sie damit an ihre Verantwortung zu erinnern.  
 
Das erhöht die Wahrscheinlichkeit des Eingreifens wie auch einer erfolgreichen Intervention. 
   

Exzerpt zu der Studie: Bystander, Die meisten erkennen die Notwendigkeit nicht zu helfen, 5 Stufen der Entscheidung