Projekte
Radikale Reflexion
Kontakt
Bijan Razavi
Projektleitung
(er/ihm – he/him)
brazavi-at-bs-anne-frank.de
Laufzeit des Projekts: Januar 2020 bis Dezember 2024
Gefördert von:

Radikale Reflexion –
Nachhaltige Präventionsstrategien
gegen vereinfachte Weltbilder
und Antisemitismus in der extremen Linken
Antisemitismus im Spektrum der politischen Linken scheint für viele Menschen einen Widerspruch in sich darzustellen, da diese politische Haltung vor allem mit sozialer Gerechtigkeit und Gleichheit assoziiert wird und Antisemitismus nicht als integraler Bestandteil linker Weltbilder thematisiert wird.
Doch genau hier ist eine radikale Selbstreflexion seitens linksgesinnter Menschen vonnöten. Denn zum einen ist in einer Gesellschaft, in der Antisemitismus und Rassismus strukturelle Probleme darstellen, niemand gefeit vor (teilweise auch unbewusst) verinnerlichten antisemitischen und rassistischen Ressentiments. Zum anderen ist der Antisemitismus bis heute – entgegen des eigenen Selbstverständnisses – historisch immer wieder Begleiter linkspolitischer Bewegungen, insbesondere wenn es um Israel und den Nahostkonflikt, personalisierende oder verkürzte Kapitalismuskritik, Verschwörungstheorien, Postimperialismus, aber auch die Erinnerungskultur an die Shoah geht.
Unter jungen Linken heute herrscht überwiegend ein großes Interesse daran, die alten Muster zu durchbrechen und antisemitische Vorurteile nicht mehr zu reproduzieren, sondern zu erkennen, kritisch zu hinterfragen und die eigene Stimme dagegen zu erheben.
Mit unserem Modellprojekt „Radikale Reflexion“ setzten wir bei diesem Bedarf an und schufen vielfältige Angebote, die überregional und digital genutzt werden können und eine Orientierung bei der Auseinandersetzung mit dem komplexen Themenfeld bieten. Dabei war es uns ein Anliegen besonders das Spannungsfeld von israelbezogenen Antisemitismus und antipalästinensischem Rassismus in den Fokus zu rücken, aber auch andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, wie antimuslimischen Rassismus, Autoritarismus, Sexismus und LGBTQIA-Feindlichkeit einzubeziehen.
Doch genau hier ist eine radikale Selbstreflexion seitens linksgesinnter Menschen vonnöten. Denn zum einen ist in einer Gesellschaft, in der Antisemitismus und Rassismus strukturelle Probleme darstellen, niemand gefeit vor (teilweise auch unbewusst) verinnerlichten antisemitischen und rassistischen Ressentiments. Zum anderen ist der Antisemitismus bis heute – entgegen des eigenen Selbstverständnisses – historisch immer wieder Begleiter linkspolitischer Bewegungen, insbesondere wenn es um Israel und den Nahostkonflikt, personalisierende oder verkürzte Kapitalismuskritik, Verschwörungstheorien, Postimperialismus, aber auch die Erinnerungskultur an die Shoah geht.
Unter jungen Linken heute herrscht überwiegend ein großes Interesse daran, die alten Muster zu durchbrechen und antisemitische Vorurteile nicht mehr zu reproduzieren, sondern zu erkennen, kritisch zu hinterfragen und die eigene Stimme dagegen zu erheben.
Mit unserem Modellprojekt „Radikale Reflexion“ setzten wir bei diesem Bedarf an und schufen vielfältige Angebote, die überregional und digital genutzt werden können und eine Orientierung bei der Auseinandersetzung mit dem komplexen Themenfeld bieten. Dabei war es uns ein Anliegen besonders das Spannungsfeld von israelbezogenen Antisemitismus und antipalästinensischem Rassismus in den Fokus zu rücken, aber auch andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, wie antimuslimischen Rassismus, Autoritarismus, Sexismus und LGBTQIA-Feindlichkeit einzubeziehen.
Plattform „Radikale Reflexion – Linke Perspektiven auf den Israel-Palästina-Konflikt“

Auf unserer Plattform „Radikale Reflexion – Linke Perspektiven auf den Israel-Palästina-Konflikt“ kommen sechs junge, politisch aktive Personen zu Wort, die ihre unterschiedlichen Gedanken, Positionen und Einschätzungen zum Israel-Palästina-Konflikt mit uns teilen. Wir haben uns gemeinsam mit Awa, Akin, Daniel, Tobi, Joel und Sara mehrere Schlagworte, Meinungen und Sprüche angeschaut, die immer wieder auf Demo-Plakaten rund um den Nahostkonflikt zu finden sind und sie gebeten, diese zu kommentieren. In den Audiobeiträgen sprechen sie über ihr Verständnis und ihre Haltung zu Begriffen wie z.B. „Apartheid“, „Zionismus“ oder „Pinkwashing“, die im Kontext des Nahostkonflikts als Dreh- und Angelpunkt vieler zentralen Streitthemen gelten.
In einem ergänzenden Glossar werden außerdem Begriffe und Namen, die in den Audiobeiträgen fallen und möglicherweise nicht allen Zuhörenden geläufig sind (wie z.B. „BDS“, „Kufiya“, „IHRA-Definition“ oder „Intifada“) kurz näher erläutert.
Jetzt durchscrollen und in die Audiobeiträge reinhören!
Zur Plattform „Radikale Reflexion“
In einem ergänzenden Glossar werden außerdem Begriffe und Namen, die in den Audiobeiträgen fallen und möglicherweise nicht allen Zuhörenden geläufig sind (wie z.B. „BDS“, „Kufiya“, „IHRA-Definition“ oder „Intifada“) kurz näher erläutert.
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Das Projekt richtete sich insbesondere an junge Erwachsene, die sich selbst dem linken politischen Spektrum zuordnen.
- Fortbildungen zu Antisemitismus
- digitale Angebote wie die digitale Ausstellung „matter of fact“ oder die Plattform „Radikale Reflexion – Linke Perspektiven auf den Israel-Palästina-Konflikt“
- Publikationen und Veranstaltungen, die die Diskussion vorantreiben
Im Jahr 2022 haben wir im Rahmen des Projektes „Radikale Reflexion“ eine digitale Sonderausstellung mit dem Titel „matter of fact – Warum wir an Verschwörungstheorien glauben wollen“ geschaffen, die sich mit der Geschichte, Struktur, Gefahr und Prävention von Verschwörungstheorien beschäftigt. Das virtuelle Angebot, in dem zahlreiche Expert*innen zu Wort kommen, ist dauerhaft online abrufbar.
Zur digitalen Sonderausstellung „matter of fact“
Zur digitalen Sonderausstellung „matter of fact“
75 Jahre nach der Gründung des Staates Israel am 14. Mai 1948 ist die politische Situation vor Ort angespannt. Welche Bedeutung hat der Jahrestag der Staatsgründung für jüdisch-israelische und für palästinensische Menschen? Wie lässt sich vor dem Hintergrund des ungelösten Nahostkonflikts und der aktuellen politischen Situation ein Dialog miteinander führen
Diesen Fragen stellten sich Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank und Autor des Buches „Über Israel reden – Eine deutsche Debatte“ und Alena Jabarine, die als freie Journalistin unter anderem aus den palästinensischen Gebieten berichtet bei der Veranstaltung „75 Jahre Israel – Palästinensische und jüdisch-israelische Perspektiven auf die Staatsgründung“. Durch sehr persönliche Einblicke in die Familiengeschichten, prägende Ereignisse und eine kritische Hinterfragung von Narrativen, haben die beiden Gesprächspartner*innen sich angenähert und Gemeinsamkeiten sichtbar gemacht.
Der Mitschnitt der Veranstaltung, die am 31. Mai 2023 im Lernlabor der Bildungsstätte stattfand und im Rahmen unseres Projekts angeboten wurde, kann auf unserem YouTube-Kanal angeschaut werden.
Diesen Fragen stellten sich Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank und Autor des Buches „Über Israel reden – Eine deutsche Debatte“ und Alena Jabarine, die als freie Journalistin unter anderem aus den palästinensischen Gebieten berichtet bei der Veranstaltung „75 Jahre Israel – Palästinensische und jüdisch-israelische Perspektiven auf die Staatsgründung“. Durch sehr persönliche Einblicke in die Familiengeschichten, prägende Ereignisse und eine kritische Hinterfragung von Narrativen, haben die beiden Gesprächspartner*innen sich angenähert und Gemeinsamkeiten sichtbar gemacht.
Der Mitschnitt der Veranstaltung, die am 31. Mai 2023 im Lernlabor der Bildungsstätte stattfand und im Rahmen unseres Projekts angeboten wurde, kann auf unserem YouTube-Kanal angeschaut werden.
Im November 2024 stellte die Bundesfachstelle „Linke Militanz“ in ihrem Podcast unser Projekt „Radikale Reflexion“ vor. Die Bundesfachstelle gehört zum Institut für Demokratieforschung der Georg-August-Universität Göttingen.
Im Podcast erklärt Projektleiter Bijan Razavi, wie linker Antisemitismus in der politischen Bildungs- und Präventionsarbeit thematisiert wird und wie man ihm begegnen kann.
Moderation: Tom Pflicke
Zur Podcast-Folge
Im Podcast erklärt Projektleiter Bijan Razavi, wie linker Antisemitismus in der politischen Bildungs- und Präventionsarbeit thematisiert wird und wie man ihm begegnen kann.
Moderation: Tom Pflicke
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