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Sonntag, 12. Juni 2022 &
Montag, 13. Juni 2022


Flyer zum Anne Frank Tag 2022


Kontakt

Marie-Sophie Adeoso
(sie/ihr - she/her)
E: events-at-bs-anne-frank.de



Partner


Am 12. Juni 1929 wurde Annelies Marie Frank in Frankfurt am Main geboren. Mit nur 15 Jahren starb sie im KZ Bergen-Belsen.

Um an die Botschaft ihres weltberühmten Tagebuchs zu erinnern, haben wir 2017 zusammen mit der Stadt Frankfurt den Anne Frank Tag ins Leben gerufen. Seitdem findet er jährlich am oder rund um den Geburtstag der bekanntesten Tochter Frankfurts statt.

Gemeinsam mit der Stadt Frankfurt und vielen anderen Akteur*innen aus Kultur, Politik und Zivilgesellschaft setzen wir an diesem Tag ein Zeichen gegen Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung.

Anne Frank Tag 2022

„Ich will nicht umsonst gelebt haben.“
- Anne Frank am 5. April 1944

„Ich will nicht umsonst gelebt haben“, schrieb Anne Frank am 5. April 1944, wenige Monate, bevor die Untergetauchten verhaftet und in KZs verschleppt wurden. Den Großteil des Tagebuchs verfasste sie im Versteck, in der Amsterdamer Prinsengracht. Ihr Tagebuch wurde zur Freundin, der sie sich anvertraute. Im Schreiben reflektierte sie die Werte ihrer Eltern, probierte Haltungen aus und verwarf sie, schrieb über Krieg, Verfolgung und das Leben im Versteck – unerschütterlich in ihrer Hoffnung auf eine bessere Welt und ein friedliches Zusammenleben. Vor 75 Jahren veröffentlichte Otto Frank das Tagebuch seiner heute weltberühmten Tochter.

In über 70 Sprachen übersetzt, ist es eines der meistgelesenen Bücher weltweit. Für junge und alte Leser*innen schafft das Buch Zugänge, sich in Annes Leben einzufühlen, sich die Konsequenzen von Menschenfeindlichkeit vor Augen zu führen und Haltung dagegen zu entwickeln. Beginnend mit Otto Frank wird so bis heute dafür gesorgt, dass sich Annes Wunsch, „nicht umsonst“ gelebt zu haben, erfüllt.

Beim Anne Frank Tag der Stadt Frankfurt am Main möchten wir dazu beitragen, indem wir uns auf vielfältige Weise mit dem Tagebuch, seiner Bedeutung und Wirkungsgeschichte auseinandersetzen. Wir möchten in Zeiten von Krieg und Vertreibung an Anne Frank erinnern und ein Zeichen für Frieden und Menschenrechte setzen. Wir freuen uns darauf, den Anne Frank Tag 2022 wieder in Präsenz zu veranstalten und Orte tatsächlicher Begegnung zu schaffen. 

Programm für Sonntag,
den 12. Juni 2022

Führung: Anne Frank und die Herausgabe des Tagebuchs

11 Uhr, Dauerausstellung „Wir sind Jetzt“ im Jüdischen Museum, Bertha-Pappenheim-Platz 1, Raum „Frank“ in der 1. Etage des Rothschild-Palais

Diese Führung gibt Ihnen Einblicke in den Ausstellungsraum zur Familie Frank und konzentriert sich dabei auf die Biografie von Otto Frank, dem ersten Herausgeber des Tagebuchs seiner Tochter Anne. Anhand ausgewählter Objekte und Dokumente erfahren Sie mehr über die Geschichte des Tagebuchs. Was bewog Otto Frank zu der Erstausgabe? Wie kam sie zustande? Und was motivierte Anne überhaupt dazu, ihre Gedanken und Gefühle in dieser Form festzuhalten?

Eine Veranstaltung des Jüdischen Museum Frankfurt
Anmeldung: Besuch.JMF-at-stadt-frankfurt.de

Kuratorinnenführung durch die Familie Frank Ausstellung

14 Uhr, Dauerausstellung „Wir sind Jetzt“ im Jüdischen Museum, Bertha-Pappenheim-Platz 1, Raum „Frank“ in der 1. Etage des Rothschild-Palais

Mit Dr. Franziska Krah

In dieser Kuratorinnenführung gibt Franziska Krah, Leiterin des Familie Frank Zentrums, Einblicke in die Geschichte der Objekte. Warum werden sie in dieser Form gezeigt? Welche Gedanken liegen der Auswahl zugrunde? Und welche Schätze lagern in Depot und Archiv?

Eine Veranstaltung des Jüdischen Museum Frankfurt
Anmeldung: Besuch.JMF-at-stadt-frankfurt.de

Audiowalk: „Das Private ist poetisch“

14 Uhr, Bildungsstätte Anne Frank, Hansaallee 150, Eintritt frei

Welche Ereignisse politisieren dich? Wie beeinflusst Politik deinen Alltag? Wofür gehst du auf die Straße? Antworten auf diese und ähnliche Fragen liefern die Beiträge der Gewinner*innen des Storytelling-Wettbewerbs der Bildungsstätte Anne Frank. Unter dem Motto „Das Private ist poetisch“ konnten Jugendliche und junge Erwachsene 2-minütige Audiobeiträge einreichen. Die besten Beiträge werden zu einem Audiowalk, einem Streifzug durch den Stadtteil Dornbusch, verwoben. Wir feiern die Premiere des Walks mit einem gemeinsamen „Hörspaziergang“ – dafür brauchst du nur ein Smartphone mit Kopfhörern.

Eine Veranstaltung der Bildungsstätte Anne Frank
Anmeldung bis zum 9. Juni: events-at-bs-anne-frank.de

Schreiben zum Begegnen. Ein kreatives Schreibprojekt zum Anne Frank Tag

14 – 17.30 Uhr, Geschichtsort Adlerwerke, Kleyerstraße 17, ab 13 Jahre, Eintritt frei

Mit Fenja Fröhberg, freie Kulturvermittlerin, und Thomas Altmeyer, Leiter des Geschichtsort Adlerwerke

Wie schrieb Anne ihr Tagebuch? Was macht ihre Texte literarisch aus? Was macht ein KZ mitten in Frankfurt? Und welche Rolle spielt das in der Erinnerung der vielfältigen Frankfurter Stadtgesellschaft? Gemeinsam wollen wir uns mit Biografien von Menschen beschäftigen, die im KZ Katzbach waren. Dabei nehmen wir uns Anne als Vorbild und probieren uns an eigenen Texten. Der Geschichtsort Adlerwerke bietet dabei gute Anknüpfungsmöglichkeiten für Anfänger*innen und Fortgeschrittene.

Ein Angebot des Amts für multikulturelle Angelegenheiten in Zusammenarbeit mit dem Geschichtsort Adlerwerke
Anmeldung bis 7. Juni: amka.anmeldung-at-stadt-frankfurt.de

Was bedeutet: „75 Jahre Tagebuch der Anne Frank“?

Präsentation, 15 Uhr, Jüdisches Museum, Bertha-Pappenheim-Platz 1, Saal, Eintritt frei

Nach intensiver Beschäftigung mit dem Tagebuch der Anne Frank und seiner Wirkung präsentieren Schüler*innen die Ergebnisse ihrer Recherchen zur Geschichte des Tagebuchs, seiner Verbreitung sowie seiner Wirkung. Grundlage der Vorstellung ist eine Reihe von Workshops mit drei Schulklassen der Frankfurter Anne-Frank-Schule.

Eine Veranstaltung des Jüdischen Museum Frankfurt
Anmeldung: Besuch.JMF-at-stadt-frankfurt.de

Film-Vorpremiere: Where is Anne Frank? (OmU)

20.15 Uhr, Kino des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, Schaumainkai 41, Eintritt 8€/6€

In ihrem weltberühmten Tagebuch wandte sich Anne Frank an ihre imaginierte Freundin namens Kitty. Ihr vertraute sie Momentaufnahmen aus dem Alltag im Versteck an: Wünsche, Wut, Hoffnungen und Geheimnisse aus dem Hinterhaus.

Im Animationsfilm „Where is Anne Frank?“ erweckt der israelische Regisseur Ari Folman („Waltz with Bashir“) Kitty zum ersten Mal zum Leben und erzählt ihre eigene Geschichte. Auf der Suche nach ihrer besten Freundin Anne Frank wird Kitty Zeugin der letzten Monate der Familie Frank während der Schoa, aber auch der Entwicklung in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Film wurde 2021 auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt und ist nun erstmals auf einer deutschen Kinoleinwand zu sehen.

In Kooperation mit dem DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, Frankfurt am Main und dem Anne Frank Fonds Basel
Tickets unter: www.dff.film/kino

Deine Aktion zum Anne Frank Tag 2022

Uhrzeit und Ort werden noch bekannt gegeben auf den Kanälen des Frankfurter Jugendrings und der Bildungsstätte Anne Frank

Anne Franks Tagebuch gibt Einblick in ihre Gefühlswelt zu einer Zeit, in der sie sich, auf der Flucht und im Amsterdamer Versteck, immer wieder auf neue Umgebungen und Gegebenheiten einstellen musste. Im Zwiegespräch mit ihrem Tagebuch reflektiert sie ihre jugendliche Perspektive; gleichzeitig findet sie Raum zur Verarbeitung des Erlebten und für erste Positionierungen.

Diese Form der Fokussierung junger Menschen und ihrer Gedanken zu den Geschehnissen heute – politisch, gesellschaftlich sowie zu sozialen Fragen – nimmt der FJR zum Vorbild und lädt junge Menschen zu einer gemeinsamen Auseinandersetzung mit ihrer Situation ein, die als Abschluss in einer gemeinsamen Aktion mündet.

Weitere Informationen zu den Vorbereitungstreffen und der Aktion am Anne Frank Tag am 12. Juni werden unter www.frankfurterjugendring.de veröffentlicht.
Anmeldung: Rabab Flaga, rabab.flaga-at-frankfurterjugendring.de  

Programm für Montag,
den 13. Juni 2022

Frankfurter Schulpreis 2022 #DigitaleWelten

Preisverleihung, 11 – 13 Uhr Uhr, Paulskirche, Paulsplatz 11, geschlossene Gesellschaft

Moderation: Aisha Camara, Kommunikationsexpertin

Sich verabreden, sich informieren, miteinander spielen, miteinander streiten, sich inspirieren lassen oder politisch aktiv sein – für unsere Digital Natives hat dies immer auch eine digitale Dimension. Seit durch Corona auch Schule online gegangen ist, wird es Zeit, die Chancen und Herausforderungen auch dieser Entwicklung zu beleuchten. Die Stadt Frankfurt verleiht deshalb den Frankfurter Schulpreis in diesem Jahr unter dem Motto #DigitaleWelten. Dies regte Frankfurter Schüler*­ innen aller Schulformen und Bildungsgänge an, sich mit einem weiteren Gestaltungsraum für demokratisches Handeln, Vielfalt und Toleranz auseinanderzusetzen.

Die Gewinner*innen erhalten den Preis im Rahmen des Anne Frank Tags bei einer feierlichen Zeremonie in der Frankfurter Paulskirche. Künstlerisch begleitet wird die Veranstaltung mit einer Performance der Hip-Hop-Künstlerin Baby Shoo.

Eine Veranstaltung des Dezernats für Bildung, Immobilien und Neues Bauen der Stadt Frankfurt in Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank.
Die Veranstaltung findet nur innerhalb der Schulgemeinschaft statt.

Das Tagebuch der Anne Frank – 75 Jahre Rezeption und Editionsgeschichte

Diskussion, 17 Uhr, Panoramasaal der Evangelischen Akademie, Römerberg 9, Eintritt frei

Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, im Gespräch mit Dr. Alexander Roesler, Programmleiter Sachbuch im S. Fischer Verlag

Vor 75 Jahren wurde das Tagebuch der Anne Frank erstmals der Öffentlichkeit zugänglich. In den folgenden Jahrzehnten avancierte es gleichzeitig zur Weltliteratur wie zu einer der wichtigsten historischen Quellen des Holocaust, wurde in diverse Sprachen übersetzt und erfuhr immer wieder Neuauflagen. Dr. Ina Hartwig und Dr. Alexander Roesler nehmen das Jubiläum zum Anlass, um aus literaturwissenschaftlicher Perspektive über die Editions- und Rezeptionsgeschichte sowie die heutige Bedeutung des Tagebuchs zu sprechen.

Eine Veranstaltung des Kulturdezernats der Stadt Frankfurt
Anmeldung: kulturdezernat-at-stadt-frankfurt.de

Die Zukunft der Erinnerung – Interaktive Zeitzeugnisse Präsentation und anschließende Podiumsdiskussion

18 Uhr, Großer Saal der Evangelischen Akademie, Römerberg 9, Eintritt frei, Anmeldung erforderlich

Mit Dr. Sylvia Asmus (Deutsches Exilarchiv 1933-1945), Prof. Dr. Micha Brumlik (Publizist), Marc Grünbaum (Vorstandsmitglied der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main), Karen Jungblut (vormals USC Shoah Foundation)

Moderation: Dr. Regina Oehler, Wissenschaftsjournalistin

Eine Zeit ohne Zeitzeug*innen wird grundlegende Veränderungen im Erinnern an die Shoah zur Folge haben. Genau dort setzt das Projekt Dimensions in Testimony der USC Shoah Foundation an, mit dem das Deutsche Exilarchiv 1933-1945 (DEA) aktuell kooperiert: Mithilfe von 3D-Kameratechnik werden Interviews mit Überlebenden aufgezeichnet; durch automatische Spracherkennung können Fragen an die aufgezeichneten Zeitzeug*inneninterviews gestellt werden, die in Echtzeit beantwortet werden. Ziel ist es, eine weitere Möglichkeit der Vermittlung der persönlichen Erfahrungen von Shoah-Überlebenden zu entwickeln und für zukünftige Generationen zu bewahren.

Vorgestellt wird das Interview mit Dr. Kurt Salomon Maier. Es ist das zweite deutschsprachige Interview und das erste, das sich auch mit der Erfahrung des Exils beschäftigt. Ab Frühjahr 2023 wird dieses interaktive Zeitzeugnis permanent im DEA befragbar sein. Nach der Einführung besteht Gelegenheit, selbst Fragen an das interaktive Zeitzeugnis zu stellen. Über Möglichkeiten und Grenzen interaktiver Zeitzeugnisse möchten wir im Anschluss diskutieren.

Eine Kooperation des Deutschen Exilarchivs 1933-1945 der Deutschen Nationalbibliothek, des Deutschen Gewerkschaftsbunds Frankfurt am Main, der Evangelischen Kirche Frankfurt und Offenbach, der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main und der USC Shoah Foundation – The Institute vor Visual History and Education.
Anmeldung erforderlich unter: www.jg-ffm.de/karten