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Der Tag wurde anlässlich der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau durch die sowjetische Armee am 27. Januar 1945 gewählt.

In Deutschland wird seit 1996 an diesem Tag an die Opfer der NS-Herrschaft erinnert. 2005 erklärten die Vereinten Nationen ihn zum Internationalen Holocaust-Gedenktag.  

KZ Auschwitz-Birkenau
Vor 78 Jahren wurde das KZ von der Roten Armee befreit. Es war das größte Konzentrations- und Vernichtungslager während des Nationalsozialismus und lag im heutigen Polen. Dort wurden mehr als eine Million Menschen in Gaskammern, bei grausamen medizinischen Experimenten und durch unmenschliche Zwangsarbeit ermordet. Unter ihnen auch Edith Frank, die Mutter von Anne Frank.

Die Befreiung
Kurz vor der Befreiung und der erwartbaren Niederlage gegen die Sowjetunion versuchten die Nationalsozialist*innen ihre grausamen Taten zu vertuschen, zerstörten Gaskammern und weitere Beweise. In einer einzigen Nacht ermordeten sie 10.000 Menschen und zwangen Zehntausende zu „Todesmärschen“ nach Westen zu anderen KZs. Die schwächsten Gefangenen wurden zurückgelassen. Die Soldaten der Roten Armee fanden etwa 7.000 Menschen in einem lebensbedrohlichen Zustand vor. Unter ihnen war auch Otto Frank, Annes Vater.

Verfolgte und Opfer des Nationalsozialismus
Etwa 17 Millionen Menschen wurden Opfer der wahnhaften NS-Ideologie. Antisemitismus war ein grundlegendes Element davon und Jüdinnen_Juden wurden zum Feindbild schlechthin erklärt. Rund sechs Millionen Jüdinnen_Juden wurden im Nationalsozialismus ermordet. Aufgrund der NS-Rassentheorie wurden auch Sinti*zze und Rom*nja, Slaw*innen, Schwarze Menschen und People of Color vertrieben, ermordet und deportiert. Außerdem wurden Homosexuelle, psychisch Kranke, Menschen mit Behinderung, arme Menschen, straffällige Personen, politische Gegner*innen sowie religiöse Gemeinschaften, wie die Zeugen Jehovas, im NS-Regime verfolgt, inhaftiert und ermordet.

Dieses Jahr wird beim offiziellen Gedenken des Bundestags erstmals auch an die queeren Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Die Aufarbeitung der Verfolgung von Menschen aufgrund ihrer (vermeintlichen) sexuellen oder geschlechtlichen Identität hat erst spät begonnen. Etwa der Paragraf, auf dessen Grundlage Homosexuelle Männer verfolgt und ermordet wurden, wurde erst 1994 aus dem Strafgesetzbuch gestrichen.