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Internationaler
Feministischer Kampftag
Seit 1921 wird am 8. März der Internationale Frauentag - auch bekannt als Internationaler Feministischer Kampftag - begangen. Die Vereinten Nationen stellten ihn dieses Jahr unter das Motto: „Break the Bias“.
Die Gleichstellung der Frau, über die Anne Frank an mehreren Stellen in ihrem Tagebuch nachdenkt, ist auch im Jahre 2022 noch keine Selbstverständlichkeit. Heute, am 8. März, dem Internationalen Frauentag, wie an allen anderen Tagen des Jahres, muss das Motto lauten: Gleichberechtigung und gleiche Chancen für alle! Die Vereinten Nationen stellten den Weltfrauentag dieses Jahr passenderweise unter das Motto: „Break the Bias“.
Die Geschichte des „Internationalen Tags der Frauen“, wie er 1911 noch genannt wurde, beginnt mit mutigen Vorkämpferinnen wie Clara Zetkin und Käte Duncker. Ihnen ist es neben vielen anderen zu verdanken, dass der Weltfrauentag offiziell ins Leben gerufen wurde.
Die Festlegung auf den 8. März erfolgte im Jahr 1921. Seither wird an diesem Tag zu Solidarisierung aufgerufen, Diskriminierung und Ungleichbehandlung werden lautstark thematisiert und Frauen dazu ermutigt, sich selbstbewusst im Kampf um Gleichberechtigung zu engagieren.
Seine Anfänge nahm der Internationale Frauentag unter anderem in damaligen Arbeiter*innenbewegungen, welche sich mit dem Streben nach Emanzipation verbanden. 1918 war ein erstes Etappenziel erreicht: Das Frauenwahlrecht wurde eingeführt.
Unter dem Nazi-Regime wurde der Fest- und Aktionstag ab 1933 verboten, dennoch wurde er als eine mögliche Protestform gegen den Faschismus begannen und heimlich gefeiert.
In den Nachkriegsjahren versuchte die DDR den Tag propagandistisch zu nutzen: Eine vermeintlich erreichte Gleichstellung der Geschlechter im real existierenden Sozialismus sollte zur Schau gestellt werden. In der BRD wiederum brauchte es die Zweite Frauenbewegung in den 1960er-Jahren, um dem Tag neue Wirkmacht einzuhauchen.
2022 lautet das Motto des Internationalen Frauentages also: „Break the Bias“. Auf Deutsch bedeutet das so viel wie „Stoppt die Voreingenommenheit“. Die Botschaft ist eindeutig und unterstreicht, worum es mehr als 100 Jahre nach der Einführung des Weltfrauentages nach wie vor geht: Stereotype und Klischees überwinden – für eine Welt, in der Gleichberechtigung nicht nur eine Worthülse bleibt, sondern gelebte und geteilte Realität ist. Dazu gehören die Forderungen nach gleichem Lohn für gleiche Arbeit, der Selbstbestimmung von Frauen, inter, trans, nicht-binären und agender Personen über die eigenen Körper sowie der Sensibilisierung für Gewalt, der sie ausgesetzt sind.
In Frankfurt am Main finden am und um den 8. März zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen statt, die von Frauenreferat der Stadt hier zusammengetragen wurden.