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Die Hintergründe des Brandes sind nicht endgültig geklärt. Fest steht, dass die nationalsozialistische Führung den Brand zu nutzen wusste und mit der Reichstagsbrandverordnung den Weg in die Diktatur ebnete. 

Wer war verantwortlich?
Es ist umstritten wer für den Brand verantwortlich war.
Im Reichstag wurde der niederländische Kommunist Marinus van der Lubbe festgenommen. Er gestand die Tat und behauptete allein gehandelt zu haben.
Die Nazis stellten die Brandstiftung als kommunistische Verschwörung dar. Politische Gegner*innen waren der Ansicht, die NSDAP würde selbst dahinterstecken, um so ihr weiteres Vorgehen zu legitimieren. Nach langen Gerichtsverhandlungen wurde im Dezember 1933 nur Marinus van der Lubbe für schuldig befunden und zum Tod verurteilt.
Ob er alleine gehandelt hat, ist bis heute nicht geklärt. Historiker*innen schließen eine kommunistische Mittäterschaft aus, konnten aber auch die Beteilung der Nazis nicht beweisen.

Was passierte danach?
Die NSDAP wusste den Brand für sich zu inszenieren. Noch in der Tatnacht begann eine Verhaftungswelle und tausende politische Gegner*innen – vor allem Kommunist*innen, aber auch Sozialdemokrat*innen und linke Intellektuelle – wurden festgenommen. Innerhalb der darauffolgenden Wochen wurden zehntausende Oppositionelle in Gefängnisse und provisorische Konzentrationslager verschleppt.
Die sogenannte bürgerliche Mitte war nicht vom Nazi-Terror betroffenen und stellte sich auch nicht gegen die Gewalt, die gegen Kommunist*innen und andere Linke ausgeübt wurde.

Reichstagsbrandverordnung
Einen Tag nach dem Brand, am 28. Januar 1933, wurde die sogenannte Reichstagsbrandverordnung, erlassen. Durch sie wurde der Weg in die Diktatur geebnet: Die Verfolgung Oppositioneller wurde massiv ausgeweitet und die Grundrechte der Weimarer Republik außer Kraft gesetzt.
Auf Grundlage der Verordnung erfolgte nach der Reichstagswahl die Annullierung der Sitze der Kommunistischen Partei Deutschlands. Auch für das Verbot der SPD und die Errichtung des Einparteienstaates war die Verordnung von Bedeutung.