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Von rechten Chat-Gruppen bei der Polizei bis zu rassistischen Beleidigungen von Klient*innen durch Mitarbeitende der öffentlichen Verwaltung: Die Anzahl solcher vermeintlichen „Einzelfälle“ im öffentlichen Sektor hat in den letzten Jahren stark zugenommen.

Das ist insofern besonders brisant, als der öffentliche Sektor die ausführende staatliche Gewalt bildet und somit dazu verpflichtet ist, eine möglichst effiziente und bürger*innenorientierte Umsetzung politischer Leitbilder und Richtlinien zu garantieren. Seine Mitarbeiter*innen haben zudem eine Vorbildfunktion inne und sind in besonderem Maße dem Gebot der Gleichbehandlung verpflichtet. Doch Anspruch und Realität klaffen hier immer wieder auseinander.

Rassistische, antisemitische oder sexistische Einstellungen im öffentlichen Sektor führen zu diskriminierendem Verhalten gegenüber Personen und sozialen Gruppen, die in unserer Gesellschaft ohnehin marginalisiert sind. Personalverantwortliche und Führungskräfte bemühen sich, den Entwicklungen und Bedarfen einer pluralen postmigrantischen Gesellschaft gerecht zu werden, sind jedoch im Umgang mit rechten, antisemitischen und rassistischen Äußerungen oder Einstellungen ihrer Mitarbeitenden häufig überfordert. Was also tun?

Unser Modellprojekt „Gemeinsam stark im Amt – Radikalisierungsprävention im öffentlichen Sektor“ möchte staatliche Einrichtungen mit Bildungs- und Beratungsangeboten darin unterstützen, Radikalisierung aktiv entgegenzutreten und präventiv gegen Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung vorzugehen. Dabei werden Mitarbeitende aus Verwaltung, Polizei und Bundeswehr in ihrem Diversitätsbewusstsein und bei der Entwicklung einer diskriminierungskritischen Haltung unterstützt. Das Projekt wird gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung.
Unser Projekt richtet sich an Mitarbeitende des öffentlichen Sektors, also städtischer Ämter, Bundes- und Landesbehörden sowie der Polizei und Bundeswehr, darunter:
 
  • Personalverantwortliche und Führungskräfte
  • Beamt*innen und Angestellte
  • Auszubildende und Anwärter*innen
  • Fortbildungen zu den Themen Diskriminierung, Rassismus, Antisemitismus, Verschwörungserzählungen und Rechte Ideologien
  • Beratung von Führungskräften und Teamleitungen
  • Fachvorträge zu den Themen Diskriminierungsprävention und Förderung von Vielfalt
  • Entwicklung von Ansätzen politischer Lobbyarbeit gegen institutionelle Diskriminierung

Bei Fragen oder Interesse an unseren kostenfreien Bildungsangeboten kontaktieren Sie bitte die Projektleitung Marlene Göhl per E-Mail an mgoehl-at-bs-anne-frank.de.)