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8. April 2022


Weltweit soll er auf die Kultur, aber auch auf Lebensumstände und Diskriminierungserfahrungen von Rom*nja und Sint*izze sowie ihre Verfolgung während des Holocaust aufmerksam machen. Ca. eine halbe Million Sinti*zze und Rom*nja wurden von den Nationalsozialisten systematisch ermordet.

Wie entstand der Tag und warum wird er am 8. April begangen?
Nach dem Zweiten Weltkrieg begannen Rom*nja verstärkt für ihre Bürgerrechte zu kämpfen. Am 8. April 1971 fand der erste Internationale Rom*nja-Kongress in London statt, an dem Roma-Bürgerrechtsorganisationen aus 14 Ländern teilnahmen. Ein wichtiges Ergebnis war die Einigung auf die Selbstbezeichnung „Roma“, die abwertende Fremdbezeichnungen wie z.B. das „Z-Wort“ ablösen sollte. Zugleich wurde die Idee einer transnationalen Nation geboren, mit einer eigenen Hymne und Flagge. Die Rom*nja definierten sich hier als eigenständige, in der Diaspora lebende Sprach- und Kulturnation mit gemeinsamer Geschichte. Zur Erinnerung wurde im Jahr 1990 der 8. April zum Internationalen Rom*nja-Tag ernannt.

Tipp: Konzert und Gespräch mit Rap-Duo „Mindj Panther“ 
Passend dazu möchten wir euch zur Abschlussveranstaltung der feministischen Reihe „Aschunen I Dikhen“ (= in Romanes: „Hört und schaut hin“) einladen, die sich mit Rassismus gegen Rom*nja und Sinti*zze, Definitionsmacht, Empowerment und künstlerischen Praxen beschäftigt.

Am 12. April 2022 um 20 Uhr tritt im Mousonturm Frankfurt das feministische Rap-Duo „Mindj Panther“ auf. „Mindj“ steht in Romanes für Vagina, der „Panther“ spielt auf die „Black Panther“-Bewegung an. Mit ihrer Kunst kämpfen die beiden Schwestern Sandra und Simonida Selimovic kraftvoll gegen Diskriminierung und populistische Hetze.

Tickets gibt es hier.

(Es handelt sich um eine Präsenzveranstaltung.)

Die Veranstaltungsreihe wird durch das Frauenreferat Frankfurt in Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank und der Kinothek Asta Nielsen e.V. veranstaltet.