Loading...

Kontakt

Muniba Kahlon 
Projektleitung 
(sie/ihr - she/her) 

Tel.: 069 / 56 000 262 
E-Mail: mkahlon-at-bs-anne-frank.de 

 


Laufzeit des Projektes: März 2025 bis Dezember 2025 

 


Gefördert von:



Aktuelle Debatten und Diskurse als Herausforderung für Kulturinstitutionen

Rassismus- und antisemitismuskritisches Arbeiten im Kunst- und Kulturbetrieb fördern – Pluralität stärken 
Kulturinstitutionen stehen aktuell vor großen Herausforderungen. Neben ihrer Rolle als Perspektivvermittlerinnen werden sie immer mehr zum Austragungsort gesellschaftlicher Konflikte. Insbesondere nach dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 und dem draus resultierenden Krieg in Gaza haben Debatten rund um klare Positionierungen, Boykotte von Kulturarbeitenden und um die Gestaltung von Solidaritätsveranstaltungen für die eine oder andere „Seite“ enorm an Dynamik gewonnen. Zahlreiche Veranstaltungsabsagen oder Ausladungen trafen dabei vor allem Personen, die selbst von Antisemitismus oder Rassismus betroffen sind. 

Darüber hinaus steht die Kulturlandschaft unter einem enormen Druck durch rechte und rechtspopulistische Agitationen. Insbesondere in ländlichen Regionen Deutschlands erleben Kulturbetriebe heftige Programmkritik, feindliche Hetze und den Versuch der politischen Einflussnahme durch entsprechende Parteien und ihre Vertreter*innen. Nicht selten stehen Mittelkürzungen zur Debatte. Der Kampf der extremen Rechten um die Fragen, was unter „Kultur“ zu verstehen ist und was diese darf und soll, ist in vollem Gange. Dadurch kommen auch die angestoßenen Veränderungsprozesse im Hinblick auf Diversität und Rassismuskritik innerhalb der Institutionen ins Stocken oder sind gänzlich gefährdet. 

Mit unseren Angeboten innerhalb des Projektes „Aktuelle Debatten und Diskurse als Herausforderung für Kulturinstitutionen“ setzen wir bei diesen Problematiken an und möchten Kulturinstitutionen und Kulturarbeitenden die Orientierung und Stärkung bieten, die sie händeringend suchen. Die Stärkung der Akteur*innen im Hinblick auf die aktuellen gesellschaftspolitischen Debatten, die Förderung von Diversität sowie die Rassismus- und Antisemitismusprävention sind für uns dabei eng miteinander verflochten. 

Unsere Angebote richten sich an Kulturinstitutionen bzw. Mitarbeitende aus dem Kunst- und Kulturbetrieb   

Im Rahmen unseres Projekts werden im Jahr 2025 folgende Angebote umgesetzt: 
 
  • Sensibilisierungsworkshops zu Antisemitismus und Rassismus: In geschützter Atmosphäre lernen Kulturarbeitende die unterschiedlichen Formen, Merkmale und Funktionen von Antisemitismus und Rassismus zu erkennen. Ziel ist, eine selbstreflexive Haltung sowie ein Verständnis für aktuelle Debatten insbesondere nach dem 7. Oktober 2023 zu entwickeln, die Perspektiven von Betroffenen ernst zu nehmen und diese strukturell einzubinden. Darauf aufbauend werden Handlungsperspektiven für die jeweilige Institution erarbeitet, um Kompetenzen im Umgang mit Antisemitismus und Rassismus auf sowohl struktureller als auch programmatischer Ebene zu stärken. 
     
  • Zwei öffentliche Veranstaltungen zu aktuellen gesellschaftspolitischen Debatten aus dem Themenspektrum Solidarität in Kunst und Kultur für eine breite Zielgruppe 
     
  • ​​​​​​​Beratung sowohl präventiv als auch reaktiv in Bezug auf einen Umgang mit rechten Agitator*innen und dem Kulturkampf  
 
  • Stärkung von Teamleitung und Führungskräften bei der Umsetzung von diversitätsfördernden Veränderungsprozessen 
     
  • Wissensvermittlung zu Rassismus und Antisemitismus und ihren Verschränkungen an Kulturarbeitende 
     
  • ​​​​​​​Unterstützung bei Konfliktfällen