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Nach dem Tod von Zhina Mahsa Amini scheint es fast stündlich neue Videos zu geben – von mutigen Menschen, die sich gegen das islamistische Regime wenden, aber auch von neuen Menschenrechtsverletzungen gegen die Protestierenden.

Das Land ist vom Internet gekappt, um der Bevölkerung die Verbreitung von Informationen und Beweismaterial zu erschweren. Umso wichtiger ist jetzt die internationale Solidarität! Während in den USA Prominente von Justin Bieber bis Kim Kardashian ihre Reichweite nutzen, um die Protestierenden zu unterstützen, ist das Echo in Deutschland verhalten. Es sind vor allem Exil-Iraner*innen, die in Blogs und auf Social Media immer wieder die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit einfordern.

Wo überhaupt über die Proteste gesprochen wird, ist die Debatte oftmals schon von Rechts instrumentalisiert: Es wird von “Kopftuch-Unruhen” gesprochen, krude Vergleiche zur Kopftuch-Politik in Europa werden gezogen. Doch im Iran gehen Frauen mit und ohne Kopftuch auf die Straße – nachdem Kurdinnen die Proteste losgetreten hatten. Unterstützer*innen erfahren brutalste Gewalt. Zahlreiche Personen wurden verprügelt, verhaftet oder gar erschossen; vorgebliche Krankenwagen bringen Menschen ins Gefängnis, wo ihnen oftmals Folter droht.
 
Wir finden: Die Proteste im Iran bedürfen unserer Solidarität!  
 
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Kämpfe zu unterstützen: Als politische Bildner*innen könnt Ihr Eure Netzwerke nutzen, um Druck auf die Politik zu verstärken und den Menschen im Iran zu signalisieren, dass man sie nicht alleinlassen wird. Aber auch jede*r Einzelne kann die Menschen vor Ort unterstützen, etwa indem ihr helft, die Internetzensur zu umgehen. Das geht völlig risikofrei – zum Beispiel mit Proxy-Accounts. 
 
⇒ Mit wenigen Klicks wird eine Browser-Erweiterung auf dem eigenen Rechner installiert, der von den Menschen im Iran als sicheren Zugang zum Netz verwendet werden kann, um so wieder an unabhängige Informationen gelangen und sicher kommunizieren zu können. Detaillierte Anleitungen und Erklärungen gibt es unter anderem bei t3n, Deutschlandfunk und FAZ

Die Proteste im Iran sind kein “internes Problem” und keine “Kopftuch-Unruhen”, über die nur abstrakt und einordnend gesprochen werden darf. Die Weltgemeinschaft ist aufgefordert, den mutigen Menschen im Iran ihre Unterstützung zu versichern.  
#jinjiyanazadi