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Mo

13 Uhr

digital, via Zoom 

Digitaler Workshop für Kulturarbeitende

Uhrzeit: 13 bis 18 Uhr

Der Workshop findet auf deutscher Lautsprache als Zoom-Meeting statt. Um Hinweise für eine barrierefreie Teilnahme wird bei der Anmeldung gebeten.

Zielgruppe: Mitarbeitende aus dem Kunst- und Kulturbetrieb
Maximale Teilnehmendenzahl: 25 Personen

Die Teilnahme ist kostenfrei.

Anmeldefrist:
Donnerstag, 5. Oktober 2023. Update: Die Veranstaltung ist zum jetzigen Zeitpunkt bereits ausgebucht. Bitte tragen Sie sich auf der Warteliste ein. Wir prüfen die Teilnahmemöglichkeit und melden uns so bald Plätze frei werden:

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Workshopleitung: Deborah Krieg und Sarah Wiederhold, Bildungsstätte Anne Frank

Im etablierten Kunst- und Kulturbetrieb steigt das Interesse für diskriminierungskritisches Arbeiten sowohl hinter den Bühnen, beim Kuratieren sowie im Umgang und Austausch mit den Besuchenden. Der Begriff Intersektionalität – also die Gleichzeitigkeit und das Zusammenwirken verschiedener Diskriminierungen, die eine Person aufgrund unterschiedlicher (zugeschriebener) Identitätsmerkmale treffen kann – ist inzwischen vielen Personen bekannt. Es geht darum, sich bewusst zu machen, dass eine Person z.B. nicht nur von Sexismus, sondern auch von Rassismus oder/und Klassismus betroffen sein kann.

Eine Diskriminierungsform, die in der intersektionalen Betrachtung oft nicht thematisiert oder unsichtbar gemacht wird, ist Antisemitismus.

Dass die Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Erscheinungsformen von Antisemitismus im Kunst- und Kulturbetrieb wichtig ist, zeigte sich nicht nur bei der documenta fifteen und den folgenden Debatten, sondern in regelmäßigen Abständen vor allem im Kontext internationaler Festivals rund um die Einladung von Künstler*innen und mögliche Verbindungen zur Israelboykottbewegung BDS (Boycott, Divestment, Sanctions) oder umgekehrt durch den Boykott BDS-naher Künstler*innen von Festivals.

Oft werden vor allem in den medial geführten Debatten Antisemitismuskritik und Rassismuskritik gegeneinander ausgespielt, wodurch Konflikte verlagert und verschärft werden, anstatt der Frage nachzugehen: Was ist hier antisemitisch und wie möchte ich als Kurator*in, Künstler*in, Kunst- oder Kulturvermittler*in oder Mitarbeiterin in der Kommunikation damit umgehen?

Ob antisemitische Darstellungen oder Narrative, Grenzen zwischen Kritik an Israel und israelbezogenem Antisemitismus oder strukturelle, antisemitische Ausschlüsse – um die eigene Haltung im Umgang mit diesen Feldern als Grundlage für mehr solidarische Handlungssicherheit zu stärken, bietet der Workshop durch Inputs und Gruppenarbeiten: eine erste Sensibilisierung für Antisemitismus in der Gegenwart, legt dabei den Fokus auf den Kunst- und Kulturbetrieb und ordnet das Phänomen sowohl in Unterschieden als auch Gemeinsamkeiten mit Erscheinungsformen und Mechanismen von Rassismus ein.

Der Workshop findet im Rahmen des Programms „(K)ein Kunststück – Diversität im Kulturbetrieb fördern“ statt und richtet sich an individuelle Mitarbeitende aus dem Kunst- und Kulturbetrieb, die nicht bereits mit ihren Institutionen am Projekt teilnehmen.

Gefördert durch die Robert Bosch Stiftung.